ein Bild gewebter Baum
"Liebe Mama..."

Liebe Mama, was möchtest du ins Heim mitnehmen?

Manchmal kommen die Veränderungen schneller als geplant. Obwohl, vermutlich ist das ja oft so... Mama ist im Krankenhaus und wir haben nach Rücksprache mit allen die Entscheidung getroffen, dass sie (erstmal) in ein Pflegeheim zieht. Eine schwere, traurige Entscheidung, aber ich hoffe, dass es für sie das Beste ist. Ich weiß es nicht... Und nun… Weiterlesen Liebe Mama, was möchtest du ins Heim mitnehmen?

Gefühle verarbeiten, Wie ich helfen kann

Pflegen – Ist das Elternzeit 2.0?

In letzter Zeit lese ich immer wieder von (vor allem) Töchtern und (seltener) Söhnen, die sich um ihre Eltern kümmern, sie betreuen und pflegen und das als Elternzeit 2.0 bezeichnen. Ist das so? Ich kann den Vergleich nachvollziehen, finde ihn einerseits gut und doch auch schwierig. Denn Pflegen kommt ohne etablierte Strukturen aus und ist… Weiterlesen Pflegen – Ist das Elternzeit 2.0?

Marion
Gastbeitrag

Gastbeitrag von Marion: “Die Körpersprache wird immer wichtiger”

Jeder Mensch mit Demenz, jeder Angehörige macht unterschiedliche Erfahrungen mit der Erkrankung – und es ist so wertvoll, wenn wir diese teilen, um das Thema Demenz aus der Tabu-Ecke zu holen. Ich freue mich, dass ich wieder einen Gastbeitrag für euch habe. Marion hat mir einen langen Brief geschrieben und von ihrer Mutter mit Demenz berichtet.… Weiterlesen Gastbeitrag von Marion: “Die Körpersprache wird immer wichtiger”

Tipps für den Alltag, Wie ich helfen kann

Vorbereitet für einen Notfall: Den Hausnotruf üben

Lange Zeit hatten meine Eltern kein Notrufsystem im Haus. Nach einem kleinen Notfall aber haben mein Bruder und ich uns dafür entschieden, weil wir so sicher sein können, dass im Notfall schnell medizinische Hilfe bei meinen Eltern ist – und die wüsste auch um Mamas Alzheimer. Aber: Worauf kommt es an bei so einem System?… Weiterlesen Vorbereitet für einen Notfall: Den Hausnotruf üben

"Liebe Mama..."

Liebe Mama, bei dir zu sein, ist schön und schwer.

Seit Tagen habe ich mich darauf gefreut, zu meinen Eltern zu fahren, mit den Kindern ein paar Tage hier zu verbringen und meiner Mama nahe zu sein. Es ist schön – und doch sind da immer wieder schwierige, traurige Momente. Es sind Situationen, in denen ich merke, dass ich irgendwie wieder Abschied nehmen muss, von… Weiterlesen Liebe Mama, bei dir zu sein, ist schön und schwer.

"Liebe Mama...", Selbstfürsorge

Lieber Papa, bitte pass auf dich auf!

Heute ist Welttag für psychische Gesundheit und an vielen Stellen machen Menschen auf psychische Erkrankungen aufmerksam. Krankheiten wie Depression, Angst- und Suchtstörungen sind von außen nicht sichtbar und doch treten sie häufig auf. Pflegende Angehörige haben ein erhöhtes Risiko und viele entwickeln depressive Symptome. Ich sehe an meinem Papa, mit wieviel Liebe und Kraft Menschen… Weiterlesen Lieber Papa, bitte pass auf dich auf!

Oma und Enkelkind
Was die Kinder fragen

Kindern Demenz erklären: Wann ist der beste Zeitpunkt?

Als meine Mama die Diagnose Alzheimer erhielt, dachte ich, ich müsste meiner kleinen Tochter sofort davon erzählen. Doch schnell bekam ich Zweifel: War sie nicht noch zu jung für so ein Thema? Wie sollte ich ihr Demenz erklären? Würde ich sie damit verunsichern? Und wie sollte ich damit umgehen, dass ich selber immer weinen musste,… Weiterlesen Kindern Demenz erklären: Wann ist der beste Zeitpunkt?

"Liebe Mama...", Gefühle verarbeiten

Liebes schlechtes Gewissen, du darfst nun gehen!

Ich schreibe normalerweise an dieser Stelle Briefe an meine Mama, aber dieses Mal geht es um mein schlechtes Gewissen. Es begleitet mich schon lange und taucht auch verlässlich auf, wenn es um meine Mama geht. So oft habe ich das Gefühl, dass ich mich nicht genug kümmere und das, was ich tue, nicht gut genug mache. Es ist Zeit, dieses schlechte Gewissen und die Schuldgefühle loszulassen, denn sie helfen weder mir noch Mama. Ein sehr persönlicher Abschiedsbrief.

Buchtipps, Selbstfürsorge

Buchvorstellung: “Gute Pflege braucht Kraft”

Der neue Ratgeber "Gute Pflege braucht Kraft" stellt die sorgenden und pflegenden Angehörigen in Vordergrund. Wer pflegt, vernachlässigt oft die eigenen Ressourcen, und die Folge sind häufig Erschöpfung, Rücken- und Kopfschmerzen. Angehörige tun gut daran, wenn sie sich gut um sich kümmern, sich regelmäßig Auszeiten und Pausen nehmen. Wie aber soll das gehen im vollen Alltag, und oft ohne Unterstützung von außen? Die Autorin Nicole Lindner stellt in ihrem Buch Strategien und Ideen für Selbstfürsorge vor und berichtet davon, was ihr als pflegende Angehörige hilft. In diesem Beitrag gebe ich euch Einblicke in dieses Buch und verrate euch, was mir daran so gut gefallen hat.

Tipps für den Alltag, Wie ich helfen kann

Das Pflegenetzwerk aufbauen: Es braucht Mut, aber lohnt sich

Sich um einen Menschen mit Demenz kümmern und zu pflegen – das funktioniert besser, wenn man ein Dorf an Unterstützenden hat. Fachleute sprechen vom Pflegenetzwerk. Es ist gut und wichtig für Angehörige, solch ein Netzwerk aufzubauen – und doch fällt es oft auch schwer. Das sehe ich auch an meiner Familie und berichte euch davon, wie wir langsam unser Netzwerk aufgebaut haben. Es braucht Mut, um Hilfe anzunehmen, aber es lohnt sich. Plus: Infos zur Podcastfolge "Ein Pflegenetzwerk aufbauen"

Astrid Menzel und ihre Oma auf einer Kanufahrt
Gastbeitrag, Wie ich helfen kann

“Oma hat definitiv etwas von der Reise mitgenommen” – Interview mit Astrid Menzel über ihren Film “Blauer Himmel Weiße Wolken”

Zehn Tage mit ihrer an Demenz erkrankten Oma eine Kanutour machen - Als Astrid Menzel von ihrem Plan erzählte, war so mancher skeptisch. Astrid Menzel wollte Zeit mit ihrer Oma verbringen und ihr aus der Einsamkeit helfen. Und so reifte der Plan, das alte Kanu gemeinsam in seinen Heimathafen zu paddeln und die Erlebnisse filmerisch festzuhalten. Was sie auf der Reise erlebt hat, wie sie mit Herausforderungen umgegangen ist und was ihre Oma davon mitgenommen hat, auch wenn sie die Reise vergessen hat, davon berichtet Astrid im Interview

Tochter streichelt Oma
"Liebe Mama...", Besser kommunizieren

Liebe Mama, was brauchst du? – Warum das Fragen wichtig ist

Meine Mama ist so ruhig geworden und schläft viel. Liegt es an dem trüben Frühlingsgrau, an den Medikamenten oder an der fortschreitenden Demenzerkrankung? Dieses Schlafen macht mich unsicher und ich würde zu gerne fragen: Liebe Mama, was brauchst du? Hilft ihr aber mein Fragen? Stresst es womöglich und setzt sie unter Druck? Ich weiß es nicht – und doch denke ich, dass das Fragen nach den Bedürfnissen wichtig ist – für meine Mama und für uns.

"Liebe Mama...", Gefühle verarbeiten

Liebe Mama, leidest du?

Vor ein paar Wochen ist mein neues Buch herausgekommen und ich durfte im Zuge dessen ein paar Interviews geben. Ich freue mich, dass das Thema Demenz von den Redaktionen aufgenommen wird und sie darüber schreiben, aber bin doch manches Mal irritiert über die Fragen, die mir gestellt werden. Zum Beispiel: Seit wann leidet Ihre Mutter an Alzheimer? Oder: Wie lange leidet ihr Mutter schon an Alzheimer? Auf mich macht Mama selten den Eindruck, als würde sie leiden. Warum gehen andere Menschen davon aus, sie würde leiden? Oder übersehe ich da etwas? Darum geht es in meinem neuen Brief: Liebe Mama, leidest du?

Besser kommunizieren, Gefühle verarbeiten, Wie ich helfen kann

Lasst uns Fehler machen – und darüber reden!

Als meine Mama vor elf Jahren die Diagnose Alzheimer bekam, habe ich viel darüber gelesen. Ich wollte sie bestmöglich unterstützen und alles richtig machen. Aber: Ich habe so einige Fehler gemacht – und mich deswegen schlecht gefühlt und geärgert. Darüber sprechen wollte ich eher nicht. Mittlerweile sehe ich das anders. Gehören Fehler nicht irgendwie zum Leben dazu? Gerade, wenn man Dinge zum ersten Mal macht, wie ich in der Begleitung und Pflege meiner Mama. Ich wusste zwar viel, aber im Alltag läuft es ja dann doch anders als im Ratgeber. Lasst uns also Fehler machen – und darüber reden! Denn so können wir voneinander lernen.

Ulrike Kreuer im Garten
Expert:innen-Gespräche

Was macht einen guten Garten für Menschen mit Demenz aus? – Interview mit Ulrike Kreuer

Meine Eltern haben einen großen Garten, und schon lange möchte ich ein paar Dinge verändern. Ich hätte ja am liebsten viele blühende Pflanzen und ein paar Kräuter. Gibt’s was zu beachten für Mama? Was macht einen guten Garten für Menschen mit Demenz aus? Darüber habe ich mit der Landschaftsgärtnerin Ulrike Kreuer gesprochen. Im Interview erzählt sie, warum Menschen mit Demenz sich im Garten wohlfühlen, weshalb es eine gute Idee sein kann, Kartoffeln oder Bohnen zu pflanzen und wie Natur-Erlebnisse ohne Garten möglich sind.

Tipps für den Alltag

Anleitung: Eine Fühlschnur zum Nesteln

Meine Mama ist nicht mehr so viel in Bewegung, ihre Finger sind aber oft sehr aktiv: Sie fühlt und nestelt gerne damit. Das Nesteln ist für Menschen mit Demenz oft eine Strategie, um sich selber zu erspüren und die innere Unruhe zu befrieden. Es gibt viele Produkte, die man kaufen kann. Man kann sie auch selber machen. Eine Nestelschnur zum Beispiel ist ganz einfach hergestellt. Ich habe für meine Mama eine Fühlschnur zum Nesteln gemacht. Hier ist die Anleitung.

Demenzmoment, Prävention

Immer wieder diese Hoffnungslügen – Hört bitte auf damit!

Vor einiger Zeit bekam ich einen Anruf von jemandem, der mir sagte, er könne meine Mama heilen. Ein paar Tage später bekam ich über Social Media die Einladung zu einem Vortrag darüber, wie man mit einem gewissen Nahrungsmittel, das Risiko an einer Demenz zu erkranken "deutlich minimieren" könne. Mich machen solche Behauptungen wütend. Einzelne Mittel können eine Demenz weder vorbeugen noch heilen. Bitte hört auf, diese Hoffnungslügen zu verbreiten! Ich weiß, wie leichtfertig man daran glaubt. Selbst, wenn das Mittel nicht schadet, so lenkt es doch von anderen, wirksamen Unterstützungsleistungen ab. Mein Beitrag zum Demenzmoment-Thema: Was ist dein Moment der Wut?

Mama_du kannst so viel
"Liebe Mama..."

Liebe Mama, du kannst noch so viel – ich sehe es nur oft nicht.

Die Alzheimer-Erkrankung meiner Mama schreitet fort. Wenn Freundinnen oder Bekannte mich fragen, wie es ihr geht, verfalle ich oft in ein tiefes Seufzen und erzähle davon, dass sie in ihrer kleinen Welt lebt und nichts mehr alleine machen kann. Doch als ich neulich viel Zeit mit ihr verbracht habe, habe ich gemerkt, dass das gar nicht stimmt. Denn sie kann noch so viel. Ich sehe es nur oft nicht. Wie kann ich das ändern? Ein Brief an meine Mama, in dem es auch um Teilhabe von Menschen mit Demenz geht und wie wir als Gesellschaft besser agieren können.

Anja_Kaelin_systemische_Beraterin
Expert:innen-Gespräche, Gefühle verarbeiten

„Gefühle sind eine wertvolle Ressource“ – Interview mit Anja Kälin

Die Alzheimer-Erkrankung meiner Mama macht auch sehr viel mit mir. Manchmal bin ich traurig, manchmal wütend, manchmal fühle ich mich schuldig oder hilflos und ja, auch in manchen Momenten fröhlich, glücklich und zuversichtlich. Ein richtiges Gefühls-Chaos also. Warum es sich lohnt als Angehöriger eines Menschen mit Demenz über seine Gefühle zu sprechen und wie es gelingt, mit Gefühlen umzugehen, darüber spreche ich im Interview mit Anja Kälin.