"Liebe Mama...", Gefühle verarbeiten

Liebes schlechtes Gewissen, du darfst nun gehen!

Ich schreibe normalerweise an dieser Stelle Briefe an meine Mama, aber dieses Mal geht es um mein schlechtes Gewissen. Es begleitet mich schon lange und taucht auch verlässlich auf, wenn es um meine Mama geht. So oft habe ich das Gefühl, dass ich mich nicht genug kümmere und das, was ich tue, nicht gut genug mache. Es ist Zeit, dieses schlechte Gewissen und die Schuldgefühle loszulassen, denn sie helfen weder mir noch Mama. Ein sehr persönlicher Abschiedsbrief.

Buchtipps, Selbstfürsorge

Buchvorstellung: “Gute Pflege braucht Kraft”

Der neue Ratgeber "Gute Pflege braucht Kraft" stellt die sorgenden und pflegenden Angehörigen in Vordergrund. Wer pflegt, vernachlässigt oft die eigenen Ressourcen, und die Folge sind häufig Erschöpfung, Rücken- und Kopfschmerzen. Angehörige tun gut daran, wenn sie sich gut um sich kümmern, sich regelmäßig Auszeiten und Pausen nehmen. Wie aber soll das gehen im vollen Alltag, und oft ohne Unterstützung von außen? Die Autorin Nicole Lindner stellt in ihrem Buch Strategien und Ideen für Selbstfürsorge vor und berichtet davon, was ihr als pflegende Angehörige hilft. In diesem Beitrag gebe ich euch Einblicke in dieses Buch und verrate euch, was mir daran so gut gefallen hat.

Tipps für den Alltag, Wie ich helfen kann

Das Pflegenetzwerk aufbauen: Es braucht Mut, aber lohnt sich

Sich um einen Menschen mit Demenz kümmern und zu pflegen – das funktioniert besser, wenn man ein Dorf an Unterstützenden hat. Fachleute sprechen vom Pflegenetzwerk. Es ist gut und wichtig für Angehörige, solch ein Netzwerk aufzubauen – und doch fällt es oft auch schwer. Das sehe ich auch an meiner Familie und berichte euch davon, wie wir langsam unser Netzwerk aufgebaut haben. Es braucht Mut, um Hilfe anzunehmen, aber es lohnt sich. Plus: Infos zur Podcastfolge "Ein Pflegenetzwerk aufbauen"

Christa und ihre Mutter
Gastbeitrag

Gastbeitrag von Christa: “Plan A, Plan B und dann doch Plan C”

Viele Jahre lagen mehrere hundert Kilometer zwischen ihnen und doch kümmerte sich Christa um ihre Mutter. Sie organisierte die medizinische Versorgung und Pflege für ihre Mutter, die an einer bipolaren Störung litt und später die Diagnose vaskuläre Demenz erhielt. Der Vater wollte nicht abgeben, aber irgendwann war klar: So geht es nicht weiter. Hier schreibt Christa über ihre Erfahrungen mit ihrer Mutter, was sich durch die Diagnose änderte und wie sie ihre Mutter schließlich in ein Heim in ihre Nähe holte. Christa sagt: "Ich bin so dankbar um die gemeinsame intensive Zeit mit Mama. Diese Zeit hätte ich nie anders haben können."

Abschiednehmen
"Liebe Mama..."

Liebe Mama, wann fängt das Abschiednehmen an?

Ich bin nicht gut im Loslassen und Veränderungen machen mir oft Angst. Ich habe noch jemanden beim Sterben begleitet. Meine Großeltern sind jeweils unerwartet gestorben, ohne dass ich mich darauf hätte vorbereiten können. Mit meiner Mama erlebe ich das nun irgendwie anders. Seit Jahren habe ich Angst davor, dass sie stirbt. In letzter Zeit ist sie sehr viel ruhiger geworden. Mir macht es Angst, dass das Abschiednehmen anfängt. Darin geht es in diesem Brief an Mama – und darum, dass das Abschiednehmen ja längst angefangen hat.

Cover von "Mama du bleibst bei mir"
Buchtipps

Buchvorstellung: “Mama, du bleibst bei mir” von Ruth Schneeberger

Dieses Buch von Ruth Schneeberger beschäftigt sich nicht mit Demenz und doch möchte ich es euch vorstellen: "Mama, du bleibst bei mir". Die Autorin schreibt darüber, wie sie ihre Mutter nach einem Schlaganfall aufgenommen und sie zehn Jahre lang daheim gepflegt hat. Ruth Schneeberger ist ein großer Fan der häuslichen Pflege. Sie schreibt über die schönen Momente und gibt Tipps, etwa zum Miteinander mit Pflegedienst und anderen Helfern. Die Autorin übt jedoch auch deutliche Kritik am Pflege-System und daran, dass Angehörige allein gelassen werden. Es wird ganz klar: Es muss sich politisch etwas ändern! Pflegen gehört zum Leben dazu und Pflegende brauchen mehr Unterstützung.

Allgemein, Gefühle verarbeiten

Studienaufruf: Stigmatisierung aufgrund von Demenz?

Welche Erfahrungen machen Menschen, die jung an einer Demenz erkrankt sind? Welche Reaktionen aus dem Umfeld nehmen sie und ihre Angehörigen wahr? Diesen Fragen geht ein Team des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen in einer neuen Studie nach. Dazu sind sie noch auf der Suche nach Teilnehmenden, und zwar nach Menschen mit Demenz sowie Angehörigen. Hier findet ihr mehr Infos zum Projekt STELDA.