"Hast du Angst, dass du auch Alzheimer bekommst?" Diese Frage habe ich in den vergangenen Wochen ein paar Mal gehört – und sie beschäftigt mich sehr. Nein, ich habe keine Angst, dass ich jetzt Alzheimer bekomme. Und doch denke ich darüber nach, dass ich diese Krankheit bekommen könnte, so wie meine Mama. Demenz vorbeugen – geht das? Und falls ja, wie? Worauf kommt es an? Meine Fragen haben mich zu Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen geführt – und er hat mir erklärt, wie ich mein Demenz-Risiko und das meiner Kinder minimieren kann.
Kategorie: Wie ich helfen kann
Wie können pflegende Angehörige bei Alzheimer helfen? Was erleichtert ihren Alltag? Wie geht es Alzheimer-Betroffenen trotz Krankheit gut?
Von Nähe und Abstand – Im Gespräch mit Tobias Plonka über ambulante Pflege in Corona-Zeiten
Nähe. Ein kurzes, aber wichtiges Wort. Für Menschen mit Demenz ist Nähe fundamental. Sowohl in der Betreuung, als auch in der Pflege. Der Altenpfleger und Filmemacher Tobias Plonka hat einen Kurzfilm zu diesem Thema gedreht. In "Nähe" sprechen pflegende Angehörige und Pflegekräfte darüber, wie sich die Arbeit durch das Coronavirus grundlegend verändert hat. Im Interview habe ich mit Tobias Plonka darüber gesprochen, welche Einschränkungen er in der Pflege erlebt, wie Nähe und Zuwendung in Zeiten von Corona funktionieren und wo pflegende Angehörige Unterstützung finden können
Ambulanter Pflegedienst: In der Corona-Zeit wichtig(er) für Menschen mit Demenz
Diese Corona-Pandemie ist eine große Herausforderung für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Denn immer wieder fallen übliche Hilfsstrukturen wie die Tagespflege oder Beschäftigungs- und Betreuungsangebote weg. Die pflegenden Angehörigen können dann schnell an ihre Grenzen kommen. Das habe ich im ersten Lockdown persönlich gemerkt. Für meinen Papa war es teilweise sehr anstrengend, die Pflege alleine zu meistern, weil Mama nicht mehr in die Tagespflege gehen konnte und sie auch sonst kaum Unterstützung hatten. Für diesen Lockdown kann ich nur sagen: Wir haben dazu gelernt. Schon vor Monaten wollten wir einen Pflegedienst und Unterstützung hinzuziehen. Doch da war natürlich auch die Sorge, ob es eine gute Idee ist, in Corona-Zeiten fremde Menschen nach Hause zu bitten. Heute kann ich sagen: Ja, ist es. Ambulante Pflege – oder eine andere Form der Unterstützung – ist gerade in der Corona-Pandemie wichtig
Demenz & Wohnen: Das Treppenproblem – und wie wir es (erstmal) gelöst haben
Vor einem Jahr hat es angefangen, dass meine Mama immer häufiger Probleme beim Treppensteigen hatte. Zunächst wurde das Heruntergehen schwierig. Sie stockte oft vor den letzten Stufen und traute sich nicht, ihren Fuß weiter nach unten zu setzen. Den Sommer über ging sie etwas besser. Aber leider hat das Problem nun wieder zugenommen und das Treppengehen – hinauf und hinab – stellt ein großes Problem dar. Was tun? Verschiedene Möglichkeiten kommen infrage: Umräumen, Umbauen, Umziehen. Wir waren (und sind immer noch) unsicher, was die beste Lösung für Mama ist. Wie wir das Treppenproblem (erstmal) gelöst haben und welche Fragen uns dabei geleitet haben, erfahrt ihr in diesem Blog-Artikel.
Kinderfragen: Wird die Oma jetzt gegen Corona geimpft?
Meine Töchter machen sich große Sorgen wegen des Coronavirus. Sie sorgen sich weniger um sich, viel mehr um ihre Großeltern – und ganz besonders um ihre Oma mit Alzheimer. Denn meine Mama hat aufgrund ihrer Erkrankung ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf von Covid-19. Und nun gibt es in Deutschland endlich eine Impfung gegen Corona. Gestern wurde mit den ersten Impfungen begonnen. "Wird die Oma jetzt geimpft?", fragte meine Tochter zuversichtlich.
Weihnachten feiern mit Alzheimer – Mit viel Ruhe
Weihnachten hat für mich eine andere Bewertung bekommen, nachdem meine Mama die Diagnose Alzheimer erhalten hat. Für mich war Weihnachten immer auch einegemeinsame Zeit, in der die ganze Familie zusammenkommt, als quirliges, lautes und lustiges Zusammensein. Doch in diesem Jahr wird es ruhig, sehr ruhig. Im Alltag meiner Mama ist es schon lange ruhig geworden. Sie nimmt sich immer häufiger ihre Pausen und ist dann in ihrer Welt. Ich hing immer noch an meinem Wunsch nach einer gesunden Mama und bin oft traurig über die Demenz. In diesem besonderen Jahr, in dem Corona mein Leben dominiert hat, habe ich ein wenig mehr gelernt anzunehmen. Dinge, die ich nicht ändern kann. Wie Corona. Wie Alzheimer. Ich freue mich, bei ihr zu sein, ohne Erwartungen, ohne Hoffnungen. In Ruhe und Nähe. Denn ich merke, dass diese beiden Dinge ihr gut tun, an Weihnachten und auch sonst
Kleiner Entscheidungshelfer
Zum Leben mit Demenz gehören auch Situationen, in denen Familien immer wieder vor Entscheidungen stehen und für sich eine individuelle Lösung finden müssen. "Wie feiern wir dieses Jahr Weihnachten: zusammen oder lieber nicht?" ist aktuell meine große Frage. Wie kann es gelingen, eine gute Entscheidung zu treffen, und damit meine ich: eine wohlüberlegte Entscheidung? In dieser Corona-Krise fällt mir ziemlich schwer. Denn da sind so viele verschiedene Gefühle. Im Gespräch mit Anja Kälin, Familiencoach und systemische Beraterin für Angehörige von Menschen mit Demenz, bin ich genau dieser Frage nachgegangen. Wie kann man zu einer Entscheidung finden? Indem man die Perspektiven wechselt. Wie das funktioniert, erfahrt ihr hier – und es gibt das Worksheet gratis zum Download.
Kontakt halten in Corona-Zeiten: Mit Postkarten
(Werbung) Kennt ihr schon die Aktion "1 Million Postkarten gegen Corona?" Leider geht es nicht, eine Million Postkarten zu schreiben und dann verschwindet Corona. Das wäre natürlich toll, aber nun ja... Die Aktion #FürMichFürUns verschenkt eine Million Postkarten (inklusive gratis Versand und mit personalisierbaren Motiven). So kann man ein Stück Verbindung schaffen mit seinen Lieben, auch wenn wir immer immer noch Abstand halten müssen. Ich habe es gestestet, endlich wieder Karten geschrieben – und Lust auf mehr bekommen.
Pflegen in Corona-Zeiten
Die zweite Corona-Welle rollt längst, die Zahlen der Neu-Infektionen mit dem Coronavirus steigen rasant. Abstand halten und die Kontakte einschränken – das sind die wichtigsten Prinzipien nun und sie sollten für uns alle selbstverständlich sein. Ich nehme das sehr ernst und halte mich auch daran. Aber in einem Punkt stehe ich vor einem Dilemma – und zwar in der Pflege. Als pflegende Angehörige auf Abstand zu gehen, würde heißen nicht helfen zu können. Wie kann ich meine Mama mit Alzheimer unterstützen? Worauf kann ich achten, um sie nicht zu gefährden? Fragen über Fragen in diesen Corona-Zeiten und der Versuch, eine Lösung zu finden.