Auf meinem Blog nehme ich euch mit in den Alltag mit der Alzheimererkrankung meiner Mama. Aber natürlich beschäftigen mich noch viel mehr Themen. In diesem Beitrag teile ich 47 lustige, überraschende, interessante Fakten über mich (oder vielleicht doch nur unnützes Wissen??). Warum 47? Das erfahrt ihr in Nummer 11.

Eingeladen zu dieser Challenge hat übrigens Judith Peters aka Sympatexter.
Das bin ich – Fakten über mich:
- Ich heiße Peggy – und das obwohl meine Eltern auf ihrer Monatelang erarbeiteten Namensliste einen anderen Namen auf Platz 1 stehen hatten. Aber meine Mama hat sich nach der Geburt dann kurzerhand für Nr.4 entschieden – das war Peggy.
- Ich bin in Halle an der Saale geboren, habe dort aber nur die ersten zwei Lebensjahre gelebt.
- Als Kind wollte ich gerne ein Haustier haben – und habe endlich eine Katze bekommen, als ich 12 Jahre war und wir aufs Dorf gezogen sind.
- Meine Katze hieß Blacky, aber in ihrem Ausweis stand “Peggy”, weil der Tierarzt das verwechselt hatte.
- Ich habe mit acht Jahren angefangen, Leichtathletik zu trainieren. Anfangs war mein Papa mein Trainer. Jahrzehnte vorher hat er meine Mama trainiert.
- Am besten war ich im Sprint, wie auch meine Mama Jahrzehnte vor mir. Ich bin allerdings nie so schnell gelaufen wie sie.
- Ich bin mit 16 Jahren für ein Jahr nach Amerika gegangen. Der schlimmste Abschied war der von meiner Mama. Wir haben schone eine Woche vor meinem Abflug geweint.
- Für mein Amerika-Jahr hatte ich ein Stipendium des Deutschen Bundestags und des Congress bekommen. In meinem Auswahlgespräch habe ich ein Referat über Politikverdrossenheit bei Jugendlichen gesprochen.
- Nach dem Jahr USA wollte ich nicht nach Deutschland zurück und hatte geplant direkt nach dem Abitur ins Ausland zu gehen.
- Ich habe zehn Jahre lang Russisch gelernt und mein schriftliches Abi in Russisch gemacht (heute kann ich leider nicht mehr so viel davon).
- Meine Lernmethode in der Schul- und Studienzeit war es, die Fakten oder Vokabeln zwei- oder dreimal aufzuschreiben und dann konnte ich es meist.
- Ich mag ungerade und ungewöhnliche Zahlen und Uhrzeiten. Meinen Wecker würde ich nie auf eine Uhrzeit wie 6:00 Uhr stellen, sondern lieber 6:04 Uhr.
- Ich komme aus Sachsen-Anhalt, kann aber kein einziges Wort im Dialekt sprechen.
- Als Kind wollte ich Lehrerin. Vermutlich weil meine Eltern beide Lehrer waren und ihr Freundeskreis auch aus lauter Lehrern bestand.
- Ich konnte mich lange nicht entscheiden, was ich studieren wollte. Ich wollte gerne Dolmetscherin werden oder im Auswärtigen Amt arbeiten. Der Berufsberater hat mir beides ausgeredet, weil es für Frauen nicht geeignet sei (leider habe ich seine Worte so hingenommen, ohne sie weiter infrage zu stellen).
- Ich habe dann Publizistik und Ethnologie studiert.
- Während meines Studiums habe ich in Südäthiopien bei den Dassanetch geforscht. Rückblickend ist das eine der wichtigsten Erfahrungen in meinem Leben gewesen.
- Ich habe angefangen Tagebuch zu schreiben, als ich in der dritten Klasse war. Vor allem, wenn es mir schlecht geht und ich traurig bin, schreibe ich sehr viel.
- In der vierten Klasse habe ich meinen ersten Zeitungsartikel geschrieben. Ich habe darüber geschrieben, wie ich mit meinen Freundinnen Hochzeit gespielt habe. Den Text habe ich an die Redaktion geschickt. Leider kam nie eine Reaktion, was mich sehr verunsichert hat.
- Ich kann ganz schlecht Nein sagen.
- Ich bin schon mal mit dem Nachtzug nach Moskau gefahren.
- Meine Familie sagt von mir, dass ich immer weiß, was ich will. Komischerweise fühle ich mich oft gar nicht so sicher in meinem Handeln.
- Ich bin ein Bauchmensch und orientiere mich in meinen Entscheidungen an meinem Bauchgefühl.
- Meine große Tochter trägt als Zweitnamen den Namen meiner besten Freundin und Informantin aus der Äthiopien-Zeit: Kidoa.
- Als ich in Äthiopien geforscht habe und es Nahrungsmittelmäßig oft eingeschränkt war, habe ich beschlossen, mich nie wieder an irgendein Ernährungskonzept zu binden.
- Ich esse allerdings fast nur vegetarisch.
- Veganerin werde ich sicher nie, denn ich liebe Käse und am liebsten würzigen Hartkäse.
- Als Jugendliche war ich absoluter Kelly-Family-Fan und war auf mehreren Konzerten.
- Ich gehe am liebsten ganz früh morgens joggen, wenn die Sonne gerade aufgeht. Sonnenaufgänge finde ich besser als Sonnenuntergänge.
- Als Jugendliche habe ich regelmäßig mein Zimmer umgeräumt und Bett, Schreibtisch und Schränke immer mal woanders hingestellt. Diese Freiheit, Räume frei gestalten zu können, fehlt mir gerade.
- Ich wollte immer ein Buch schreiben und habe einige Anläufe gewagt, doch hatte nie den Mut weiter zu schreiben. Dass ich demnächst mein erstes Buch veröffentliche, fühlt sich ganz großartig an (und ich bin trotzdem ganz schön nervös).
- Früher mochte ich keinen Kaffee. Meinen ersten Kaffee habe ich als Praktikantin bei der lokalen Tageszeitung getrunken. Ich habe den Redakteur zu einem Interviewtermin in eine Großküche begleitet, wo man uns ganz selbstverständlich Kaffee hingestellt hat und ich mich nicht getraut habe abzulehnen. Jetzt kann ich kaum ohne Kaffee auskommen.
- Ich habe Musik gehasst, seitdem wir vor der Klasse vorsingen mussten und habe seitdem immer wieder Panik, wenn ich irgendwo vor anderen Menschen singen muss. Selbst als ich meiner Tochter vor vielen Jahren, als sie noch ein Baby war, laut ein Schlaflied vorsingen wollte, habe ich mich kaum getraut. Heute mit drei Kindern fällt mir das schon leichter…
- Wenn ich wählen müssten zwischen einem Urlaub in den Bergen oder am Meer würde ich immer das Meer wählen.
- Ich mag große Flüsse und die Weite, die sie mit sich tragen.
- Ich wandere aber auch sehr gerne, tue es nur leider viel zu selten – und das obwohl ich in München lebe.
- Mit meinen Töchtrn bastele ich sehr gerne. Das ist etwas, was mir meine Mama weitergegeben hat. Sie hat viel und gerne gebastelt, egal ob mit Wolle, Ton oder Naturmateralien.
- Wenn ich spazierengehe, pflücke ich gerne Blumen und habe am Ende oft einen kleinen Wiesenstrauß, den ich mit nach Hause nehme.
- Ich backe gerne, leider sind meine Kinder wenig experimentierfreudig, was Kuchen anbelangt und möchten am liebsten Rührkuchen mit Schokoguss.
- Kochen mag ich nicht so gerne und finde es sehr schön, wenn mal jemand für mich kocht.
- Ich bin nicht gerne beim Frisör, weil es da immer so lange dauert. Danach bin ich aber meist sehr glücklich und froh, durchgehalten zu haben.
- Ich konnte mir nie vorstellen, drei Kinder zu haben. Mittlerweile habe ich drei Töchter und bin dankbar für jede von ihnen.
- Ich lebe seit über 15 Jahren in München, aber habe bisher nur ein einziges Mal ein Dirndl getragen – und das war mit 16 in meinem USA-Jahr, als ich einen Vortrag über Deutschland gehalten habe. Dirndl haben für mich etwas von einem Faschingskostüm.
- Meine Töchter hingegen haben jede Menge Dirndl und sehen auch sehr süß darin aus.
- Ich habe mit 33 Jahren meinen ersten Skikurs gemacht und habe sozusagen zusammen mit meiner damals vierjährigen Tochter das Skifahren gelernt. Sie kann mittlerweile schwarze Pisten und Tiefschnee fahren. Ich, nun ja,….
- Ich mag Duftkerzen.
- Aktuell habe ich große Sehnsucht nach einem afrikanischen Markt mit vielen Menschen, Gedränge, Geschrei, Gestank… Die absoluten Anti-Corona-Regeln.
… to be continued…
Findest du irgendwelche Gemeinsamkeiten? Schreibe es mir gerne in den Kommentaren.
Großartig! Ein ganz wichtiger Beitrag für alle Leser*innen.
Sich die Zeit nehmen für sich selbst – Selbstreflexion. Man kann beim Lesen förmlich miterleben, wie sich Deine Akkus wieder aufladen, damit Du neue Kraft für Deine Mama und für Deine Töchter hast.
Hallo Peggy, herzlichen Glückwunsch zu deinem Buch! Das ist ja großartig.
Skifahren habe ich auch mit meiner Tochter zusammen gelernt. Ich war da schon vierzig. Die schwarzen Pisten überlasse ich auch lieber anderen. Aber es bringt mir ein Heidenspaß, rote Pisten zu fahren.
LG Melanie
Liebe Melanie,
danke für die guten Wünsche!
Das mit dem Skifahren ist bei mir definitiv noch ausbaufähig 🙂
Liebe Grüße,
Peggy