Tagebuchbloggen

#12von12: Mein August 2022

Ein heißer Sommertag, bei Mama und Papa, mit den Kindern – So lässt sich dieser 12. August ganz gut beschreiben. Nichts Besonderes und irgendwie doch, denn da war viel Nähe.

Wie lässt sich Beruf und Familie und Pflege vereinbaren? Gute Frage, die ich mir gerade häufig stelle. Ferien mit den Kindern oder bei meiner Mama sein, bedeutet für mich häufig: an den Randzeiten arbeiten. Also, etwa ganz früh morgens, wenn alle noch schlafen. Das hat den Vorteil, dass ich schöne Sonnenaufgänge sehe.
Meine Kinder haben Ferien und gerade die Kleine spielt am liebsten den ganzen Tag. “Hol dir doch deinen Kaffee her und spiel mit mir”, hat sie vorgeschlagen. Gesagt, getan.
Guten Morgen, Mama!
Frühstück mit Mama. Es sind oft nur noch Kleinigkeiten, die klappen, aber wir freuen uns alle, wenn es ihr gelingt. Heute zum Beispiel hat sie ziemlich viel alleine getrunken. Irgendwie klappt es oft besser, wenn sie es selbst machen kann (mit der richtigen Unterstützung).
Ein bisschen Wellness für Mamas Füße – und Nägel schneiden. Wenn ich bei meinen Eltern bin, kümmere ich mich meist darum.
Es ist schon wieder wahnsinnig heiß. Papa gibt Mama etwas Wasser, denn trinken ist wichtig. Mama kann ja nicht mehr sagen, wann sie durstig ist, deshalb achten wir darauf, ihr immer wieder etwas anzubieten und ihr beim Trinken zu helfen.
Währenddessen habe ich mich um die Gleitmatte fürs Auto gekümmert. Ins Auto einsteigen und richtig sitzen ist ein echtes Problem momentan. Im Sanitätshaus gibts Matten zum Ausprobieren, aber heute ist es irgendwie zu heiß für solch eine Fahrt. Klappt hoffentlich die Tage noch.
Mittagshitze und alle machen eine Pause: Mama und Papa schlafen ein wenig, die Kinder malen – und ich habe tatsächlich Zeit, endlich in dieses Buch hineinzulesen: “Unverfügbarkeit” von Hartmut Rosa, die Empfehlung eines Psychologen.
Spaziergang mit den Kindern auf dem Bahndamm. Es gibt Brombeeren. Wie schön!
Halten und gehalten werden – immer noch möglich, auch mit Demenz, auch wenn vieles anders wird…
Diese Notfalldose habe ich endich besorgt und wollte sie auf dem Blog schon längst vorgestellt haben. Die Infos dazu folgen demnächst.
Diese kleine Botschaft einer lieben Freundin macht mich immer noch froh. So schön, Menschen an seiner Seite zu wissen. Ich bin dankbar für jeden einzelnen!

Noch mehr #12von12 findet ihr bei draußennurkännchen

4 Gedanken zu „#12von12: Mein August 2022“

  1. Lieben Dank für die Fotos und Anmerkungen. Ich lese Ihren Blog sehr gerne. Hatte ich selbst eine Mutti, die an Demenz erkrankte und auch daran zu früh verstarb. Es ist schön, dass Sie alles festhalten können, denn es ist eine sehr intensive Zeit, zu gleich schön, aber auch traurig. Dank

    1. Liebe Marion,
      Vielen lieben Dank für die Rückmeldung zu meinem Blog. Ja, es ist eine intensive Zeit, mit vielen herausfordernden und traurigen Erfahrungen, aber auch sehr schönen und innigen.
      Viele liebe Grüße, Peggy

  2. Hallo Peggy!
    Daaaaanke für deinen Blog, der immer wieder Mut macht und die schönen Seiten gebührend beleuchtet.. Gestern mittag (auch sehr, sehr heiß) war ich bei meiner Oma im Pflegeheim, und ich wurde reich belohnt mit einem Lächeln und dass sie mich auf Anhieb, trotz der Maske, erkannt und mit Namen begrüßt hat.
    Das mit dem Trinken ist mir auch aufgefallen, wenn ich ihr das Glas ein bisschen führe, trinkt sie mehr. Mit dem Essen machen wir uns grad ein bisschen Sorgen – wie müssen die Pflegestufe hochsetzen lassen, damit man sich kümmert, ob / wie Oma isst, denn zum Beispiel gestern war ich beim Abendessen dabei, und da hat sie den Suppenlöffel falsch rum gehalten, so wirds natürlich nichts mit der Suppe, ist auch viel zu schwierig. Schnabeltasse… und dann vergisst sie, dass sie eigentlich grad beim Essen ist, und steht einfach auf, lässt das Käsebrot alleine und geht weg. schwierig zu sehen.

    Ich wünsche dir alles Liebe für dich, deine Kinder, deine Eltern .. Du bist großartig. Bin auch gespannt, was du über dieses Buch schreibst. Liebe Grüße Marion

    1. Liebe Marion,
      Vielen lieben Dank für deine nette Nachricht. Ich habe mich sehr darüber gefreut.
      Es freut mich, dass du solch eine gute Zeit mit deiner Oma hattest. Ich wünsche dir noch viele weitere dieser Glücksmomente! 💜 Ich drück die Daumen, dass es mit dem höheren Pflegegrad klappt und deine Oma mehr Unterstützung bekommen kann.
      Alles, alles Liebe und allerbeste Grüße von Peggy

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